Dafür setzt der Verband auf eine starke, branchenübergreifende Zusammenarbeit sowie auf ambitionierte politische und wirtschaftliche Rahmen-bedingungen.

Eine kollektive Herausforderung

Immer mehr Schweizer Unternehmen suchen nach Alternativen zu Wegwerfverpackungen – nicht nur aus Gründen der Nachhaltigkeit, sondern auch, um unabhängiger von fragilen Liefer-ketten und steigenden Rohstoffpreisen zu werden.

Damit sich Mehrweg landesweit durchsetzen kann, müssen die Akteur:innen entlang der ganzen Wertschöpfungskette ihre Kräfte bündeln und gemeinsam handeln.

von links: Christine Arnet (Vetropack), Gwenola Ducamp (Vetropack), Johanna Huber (Durabilitas), Hervé Le Pezennec (Réseau Consignes), Martina Rapp (Durabilitas), Gisèle Stoller Laubi (Vetrum), Svetlana Gouret (Réseau Consignes), Samuel Laubi (Vetrum), Jeannette Morath (reCircle), Anna Sarafianou, (Doktor Gab's), Stanislas Bless (Kegsmann)
von links: Christine Arnet (Vetropack), Gwenola Ducamp (Vetropack), Johanna Huber (Durabilitas), Hervé Le Pezennec (Réseau Consignes), Martina Rapp (Durabilitas), Gisèle Stoller Laubi (Vetrum), Svetlana Gouret (Réseau Consignes), Samuel Laubi (Vetrum), Jeannette Morath (reCircle), Anna Sarafianou (Doktor Gab's), Stanislas Bless (Kegsmann)

Ein konkreter Ansatz: Swiss REuse

Inspiriert von Entwicklungen im Ausland und motiviert durch die Erkenntnisse aus der Praxis verfolgt Swiss REuse einen lösungsorientierten und pragmatischen Ansatz.

Der Verband bringt Verpackungshersteller:innen, Hersteller:innen von Lebensmitteln und Non-Food-Produkten, Händler:innen sowie Akteur:innen aus der Logistikbranche zusammen, um gemeinsam Lösungen für den Schweizer Markt zu entwickeln.

Eine gemeinsame Vision

Mehrwegverpackungen müssen zu einer ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Selbstverständlichkeit werden.

Der Verband versteht sich als vertretungsstark, handlungsorientiert und unabhängig und ist bereit, sich für Rahmenbedingungen einzusetzen, die Mehrweg in der Breite fördern.

Die Ziele des Verbandes

  • Synergien schaffen und Akteur:innen vernetzen
  • eine nationale Plattform für Wissen und Standards etablieren
  • bessere politische Rahmenbedingungen für Mehrweg-Verpackungen
  • ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Vorteile von Mehrweg sichtbar machen

Die Gründunsgmitglieder

Die zehn Gründungsmitglieder von Swiss REuse bringen Kompetenzen aus unterschied-lichsten Bereichen mit: ReCircle, Vetrum, Docteur Gab’s, Vetropack, LeihBOX, Novae Res-tauration, Ecomanif, Réseau Consignes, Kegsman und der Think & Do Tank Durabilitas.

Ihre Kompetenzen und ihre regionale Verankerung zeigen, dass verschiedene Sektoren bereit sind, gemeinsam eine starke nationale Mehrweg-Bewegung aufzubauen.

«Wiederverwendung muss in der Schweiz zur Norm werden, nicht zur Ausnahme. Mit Swiss REuse legen wir den Grundstein für ein harmonisiertes, wirtschaftlich und nachhaltiges System, das sowohl für Unternehmen als auch für Verbrauchende und die Umwelt von Vorteil ist.»

Stoller Laubi Gisèle, Vetrum, Co-Präsidentin von Swiss REuse

«Die Konsument:innen sind bereit für Mehrweg und es gibt auch bereits Lösungen, was fehlt ist der gesetzliche Rahmen. Es ist an der Zeit, unsere Kräfte zu bündeln, um den Trend zum Einwegprodukt umzukehren.»

Le Pezennec Hervé, Réseau Consignes, Co-Präsident von Swiss REuse

Fakten & Zahlen

In Europa gibt es bereits über acht nationale Mehrweg-Verbände – von Frankreich bis Deutschland –, die zeigen, dass ein Wechsel möglich ist, wie das internationale Netzwerk Reloop dokumentiert.

Über 50 Schweizer Organisationen, von Start-ups bis zu etablierten Konzernen, haben ihre Unterstützung für einen Schweizer-Mehrweg Verband zugesagt.

Laut des Bundesamt für Umwelt (BAFU) fallen in der Schweiz jährlich über eine Milliarde Einwegverpackungen an – allein im Takeaway-Bereich.

Eine Deloitte-Studie („Sustainable Consumer Report 2023“) zeigt: 74 Prozent der europäischen Konsument:innen sind bereit, für nachhaltige Verpackungen mehr zu bezahlen.

Über Swiss REuse

Swiss REuse ist der erste Schweizer Verband, der sich Mehrweg-Verpackungen widmet. Er wurde von Unternehmen und Organisationen verschiedener Branchen gemeinsam gegründet und hat zum Ziel, die Wertschöpfungskette zu koordinieren, Abläufe zu harmonisieren und ambitionierte Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges und zirkuläres Mehrweg-System zu fördern.

In den kommenden Monaten konzentriert sich der Verband auf den Aufbau seiner Strukturen, das Onboarding neuer Mitglieder und die Entwicklung erster gemeinsamer Standards. Unternehmen, Organisationen und Institutionen, die Mehrweg voranbringen wollen, sind eingeladen, sich aktiv einzubringen.