Die Herausforderung

Viele Rahmenbedingungen in der Schweiz sind für einen Wandel in Richtung Kreislaufwirtschaft hinderlich (siehe unsere Studie). Weniger als 15 % der Schweizer Unternehmen arbeiten dementsprechend erfolgreich in diesem Bereich. Gleichzeitig stellen unsere Nachbarländer gesetzlich die Weichen für mehr Kreislaufwirtschaft. Das exportierende Gewerbe wird sich also anpassen müssen. Um auch für Unternehmen im Schweizer Kontext Rechtssicherheit zu schaffen, sind klare Rahmenbedingungen essenziell.

Hinzu kommt, dass es sich für Konsument:innen oftmals nicht lohnt, im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu handeln. Ein Beispiel: 2021 haben in einer Umfrage 93 % der befragten Schweizer:innen angegeben, schon einmal Produkte im guten Zustand weggeworfen zu haben, weil die Reparatur zu teuer war oder Ersatzteile nicht verfügbar (Alliance des organisations des consommateurs (FRC, SKS, ACSI), Les consommateurs suisses réclament un indice de réparabilité, communiqué du 21 octobre 2021). Das ist in Zeiten der sich verknappenden Ressourcen absurd und hat viel mit den Rahmenbedingungen zu tun, die falsche Anreize setzen. 

Die Lösung 

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Organisationen aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Umwelt setzen sich für Kreislaufwirtschaft in der Schweiz ein

2022

gründeten sie die Koalition «Lang leben unsere Produkte!»

Die Teilrevision des Umweltschutzgesetzes zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft zwischen 2020 und 2024 bot die Gelegenheit, unsere Empfehlungen in die Politik zu tragen. Zusammen mit zunächst 17 später 23 Partnerorganisationen aus der ganzen Schweiz gründeten wir die Koalition «Lang leben unsere Produkte!» und setzen uns für eine ambitionierte Revision ein. Dabei fokussierten wir auf die Lebensdauer von Produkten. 

Durch die Kreislaufwirtschafts-Strategien Wiederverwenden (z. B. Second Hand) und Reparieren können Produkte länger im Kreislauf und dadurch länger genutzt werden. Das spart Ressourcen, reduziert Abfall und Treibhausgasemissionen.

Teil-Revision des USG zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft 

Mit der Verabschiedung der Teilrevision des Umweltschutzgesetzes zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft im März 2024 hat das Parlament ein starkes Zeichen für mehr Kreislaufwirtschaft in der Schweiz gesetzt. Zusammen mit unseren Partnern ist es uns gelungen, die Revision zum Erfolg zu führen. Die wichtigsten Neuerungen haben wir in einem «Policy Brief» zusammengefasst. 

Leider sind die Formulierungen im Gesetz weniger ambitioniert, als wir uns das gewünscht hätten. Allzu oft sind vage «Kann»-Bestimmungen formuliert. Deswegen kommt es jetzt auf die Umsetzung auf Ebene der Verordnungen an. Wir setzen uns weiter dafür ein, dass Kreislaufwirtschaft für Schweizer Unternehmen eine gangbare Alternative wird. 

Das sagen unsere Partner

«Um etwas zu bewegen, braucht es starke Partner: Die FRC freut sich, auf die Zusammenarbeit mit Durabilitas zählen zu können.»

Sophie Michaud Gigon, Fédération romande des consommateurs (FRC) und Nationalrätin

«swisscleantech engagiert sich zusammen mit durabilitas für gesetzliche Rahmenbedingungen, die den Wandel hin zur Kreislaufwirtschaft fördern.»

German Gregory, SwissCleantech

«Durabilitas ist ein wichtiger Partner und Akteur im Ökosystem der Kreislaufwirtschaft.»

François Gerber, Circular Economy Switzerland

«Durabilitas ist ein wichtiger Verbündeter beim Übergang zu einer nachhaltigeren Welt, sowohl um politische Entscheidungsträger:innen zu sensibilisieren als auch Wissen zu vertiefen.»

Laurène Descamps, One Planet Lab

Zahlen & Fakten zum Projekt:

Finanzierungspartner
Aktivitäten
Wissenstransfer, Dialog, Advocacy 
Zeitraum
seit 2022 
Umsetzungspartner
23 Akteure aus Wirtschaft, Umwelt und Zivilgesellschaft 
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