Ça Vaud l’retour: Genossenschaft für Glas-Mehrweg
Mit der Genossenschaft haben wir die einmalige Gelegenheit, ein erfolgreiches lokales Pilotprojekt auf kantonale Ebene auszuweiten. Zusammen mit unseren Partnern bauen wir in der Waadt ein Mehrweg-System für Glas auf. Dank der Formalisierung in einer Genossenschaft können wir Wissen bündeln, gemeinsam voran gehen, zusammen Infrastruktur aufbauen und nutzen sowie Mehrweg-Interessen auf kommunaler, kantonaler und nationaler Ebene vertreten.

Die Herausforderung
2023 konnten wir im Rahmen von «Au REverre» ein Pilotprojekt für Glas-Mehrweg im Kanton Waadt begleiten. Mit dabei waren elf Getränke-Produzenten, 19 Detailhändler und die drei Gemeinden Lausanne, Gland und Nyon.
Fakten des Vorgängerprojekts:
7 Monate
Test eines Mehrwegsystems 2023 im Kanton Waadt
33 Partner
aus Produktion, Detailhandel und Gemeindewesen
Das Projekt hat gezeigt, dass Mehrweg auf lokaler Ebene erfolgreich umgesetzt werden kann: es ist technisch möglich und die Bereitschaft von Handel und Produzenten sind vorhanden. Auch die Verbrauchenden sind Mehrweg gegenüber grundsätzlich offen, denn sie wollen lokal und nachhaltig konsumieren. Gleichzeitig identifizierten wir bestehende Hindernisse:
- unterschiedliche Flaschentypen: sie erhöhen die Sortierzeit, den Platzbedarf bei Transport und Lagerung sowie die Transportentfernungen
- Distanz zum Waschzentrum: der Transport in die bestehenden Waschzentren in Sierre und Zürich verursachte die meisten Kosten
- unterschiedliche Mehrweg-Systeme: die Kunden waren aufgrund unterschiedlicher Handhabungen (z. B. mit und ohne Pfand) verwirrt
- mangelnder Erfahrungsaustausch: Da sich die Beteiligten untereinander zu wenig austauschten, hatte jeder einzelne Akteur mehr Aufwand: jeder hat für sich selbst nach den geeignetsten Etiketten, den optimalen Lagervoraussetzungen, der besten Form der der Bündelung etc. gesucht.
- fehlende Infrastruktur: die öffentliche Verwaltung unterstützt Mehrweg punktuell, aber es fehlt ein verlässliches Engagement, um die Skalierung zu begleiten, insbesondere in Bezug auf Investitionen und Infrastruktur.
Unsere Lösung
Um diesen Hindernissen zu begegnen, haben wir zunächst nach einer rechtlichen Form gesucht, um alle Akteure um eine gemeinsame Vision zu vereinen. Mit der Mehrweg-Genossenschaft haben wir eine Form gefunden, um zusammen voran gehen zu können: Synergien schaffen, Erfahrungen austauschen, gemeinsam kommunizieren und sich für bessere Rahmenbedingungen einsetzen.
Die Gründungsmitglieder
Hervé Le Pezennec( Réseau Consignes), Svetlana Gouret (Réseau Consignes), Daniel Lador (Geschäftsführer,«Nausikraft» und «La Mise en Bière»), Gilles Cornut (technischer Direktor «Cave de la Côte» und «Bottle Back»), Alexandre Fricker (Opaline), Martina Rapp (Durabilitas), Mathilde Derbez (Kiss The Ground) und Adeline Seroussi (Coupe-Circuit).
Zahlen & Fakten zum Projekt:
Finanzierungspartner Fondation Leenaards | Aktivitäten Wissenstransfer, Pilotprojekte, Dialog, Advocacy |
Zeitraum 2024 – 2026 | Umsetzungspartner Réseau Consignes, Bottle Back, Opaline, Kiss The Ground, Nausikraft, Coup’circuit |
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