Laut dem Report drohen bis 2050 weitere 100 Quadratkilometer Böden verloren zu gehen. Der tägliche Bodenverbrauch läge damit viermal über dem politisch vereinbarten Ziel. Als Haupttreiber haben die Autor:innen folgende Punkte analysiert.

  • eine mangelhafte Raumordnung mit zersplitterten Kompetenzen
  • Kontrollen ohne Folgen der zuständigen Behörden
  • falsche Anreize
  • umweltschädliche Subventionen

Der Bodenverbrauch sei laut dem WWF eines der grössten Umweltprobleme Österreichs – mit vielschichtigen Auswirkungen auf Biodiversität, Klima, Gesundheit, Ernährungssicherheit und Katastrophenschutz.

22 Lösungsvorschläge

Der Report klagt aber nicht nur an, sondern bietet auch Lösungsvorschläge. Neben einer verbindlichen Obergrenze fordert die Umweltschutzorganisation eine umfassende Reform der Raumordnung, gezielte Entsiegelung, die Ökologisierung des Steuersystems sowie eine gross angelegte Naturschutz-Offensive.

Vorbild für die Schweiz?

In der Schweiz gibt es einen solchen Report nicht, obwohl es auch hierzulande mit der Bodenstrategie ambitionierte Ziele gibt, die anhaltende Versiegelung aber in eine andere Richtung weisst. Im Rahmen unseres Projektes zum Bodenqualitätsindex haben wir zwar Empfehlungen definiert, wie man den Böden in der Raumplanung eine Stimme geben kann, ein entsprechendes Monitoring muss noch aufgesetzt werden.

Mehr zum Bodenreport Österreich

Für den neuen Bodenreport hat der WWF Österreich aktuelle Studien und Zahlen ausgewertet, Beispiele untersucht und die Bodenpolitik von Bund und Ländern analysiert. Abschliessend entwickelte er 22 Lösungsvorschläge und zeichnet eine positive Vision für eine flächensparende und naturschonende Entwicklung Österreichs. Den Report gibt es seit 2021.